Vermächtnis zur Weisheit?!
Wir sind eine Generation, wir heutigen in der Lebensmitte, in der Blüte unserer Zeit…, die tatsächlich aus den Fehlern der Vergangenheit lernen kann. Ich kann nur für „uns“ (?) hier in Deutschland sprechen. Oder im so genannten „Westen“. (Im Grunde kann ich nur für mich sprechen, aber dann kann ich nicht von Generation sprechen.) Vielleicht ist es aber auch auf der ganzen Welt so, oder hier und dort, das ist am wahrscheinlichsten: hier und dort, nie überall…
Kurz und gut: Der Gedanke kam mir auf privatem Weg. Über die so genannten zwischenmenschlichen Beziehungen. Unsere Eltern … und die anderen Eltern … all die Eltern… hatten wenig genug Gelegenheit zu psychologischer, gar neurobiologischer oder einfach nur: souveräner, also mutiger und selbstgewisser Erkenntnis ihrer Situation, der Strukturen, in denen sie leben, die sie aber auch abbilden. Sie hatten die Gelegenheit nicht, weil da keine Kultur war, in der es solche Gelegenheiten gegeben hätte.
Ich kann von heute auf dieses Gewesene des gelebten Lebens schauen und so manches darin sehen. Erkennen zum Beispiel wie verschiedene Kulturen und Erwartungen aufeinander getroffen sind, sich nicht vertragen haben, nicht einfach so – und wie so vieles so unbewusst blieb. Und dass ich das heute kann nach rückwärts, das ist nicht nur: Hinterher weiß man alles besser. Das zwar auch, das „Dunkel des gelebte Augenblicks“ wie Bloch es nannte, treffender geht es schwer – aber eben auch etwas anderes. Im Grunde die ungeheure historische Möglichkeit, die Gnade sein kann, soviel mehr erkennen zu dürfen als frühere, auch unmittelbar frühere erkannten. Und das nicht nur bei den Computerspielen, wo es vielleicht im humanen Sinne gar nicht so zielführend ist, mehr zu kennen.
Vielleicht ist ja auch die Generation der Eltern bis Grosseltern (je nachdem) eine gewesen, die ganz besonders im dunklen Augenblick agierte, mag sein für uns deutsche Kinder der Nach- oder Nochfaschisten… (Nur darauf, dass wir weder Nach- noch Nochfaschisten sind, darauf können wir uns nichts einbilden, das ist verglichen mit dem was nicht allzu lange her ist wirklich Privileg, Gnade, Freispruch.)
Es ist eine so ungeheure Ressource. Wir sind herausgesprungen, heraus geboren worden (durch unsere Fast-Geschwister die 68 er…), wir sind woanders – und der Möglichkeit nach viel schlauer. An dem, was nicht möglich war, können wir lernen, was möglich ist. Was nötig ist und vielleicht leicht. Machen wir uns einfach manches leicht, um klug zu werden.
Kurz und gut: Der Gedanke kam mir auf privatem Weg. Über die so genannten zwischenmenschlichen Beziehungen. Unsere Eltern … und die anderen Eltern … all die Eltern… hatten wenig genug Gelegenheit zu psychologischer, gar neurobiologischer oder einfach nur: souveräner, also mutiger und selbstgewisser Erkenntnis ihrer Situation, der Strukturen, in denen sie leben, die sie aber auch abbilden. Sie hatten die Gelegenheit nicht, weil da keine Kultur war, in der es solche Gelegenheiten gegeben hätte.
Ich kann von heute auf dieses Gewesene des gelebten Lebens schauen und so manches darin sehen. Erkennen zum Beispiel wie verschiedene Kulturen und Erwartungen aufeinander getroffen sind, sich nicht vertragen haben, nicht einfach so – und wie so vieles so unbewusst blieb. Und dass ich das heute kann nach rückwärts, das ist nicht nur: Hinterher weiß man alles besser. Das zwar auch, das „Dunkel des gelebte Augenblicks“ wie Bloch es nannte, treffender geht es schwer – aber eben auch etwas anderes. Im Grunde die ungeheure historische Möglichkeit, die Gnade sein kann, soviel mehr erkennen zu dürfen als frühere, auch unmittelbar frühere erkannten. Und das nicht nur bei den Computerspielen, wo es vielleicht im humanen Sinne gar nicht so zielführend ist, mehr zu kennen.
Vielleicht ist ja auch die Generation der Eltern bis Grosseltern (je nachdem) eine gewesen, die ganz besonders im dunklen Augenblick agierte, mag sein für uns deutsche Kinder der Nach- oder Nochfaschisten… (Nur darauf, dass wir weder Nach- noch Nochfaschisten sind, darauf können wir uns nichts einbilden, das ist verglichen mit dem was nicht allzu lange her ist wirklich Privileg, Gnade, Freispruch.)
Es ist eine so ungeheure Ressource. Wir sind herausgesprungen, heraus geboren worden (durch unsere Fast-Geschwister die 68 er…), wir sind woanders – und der Möglichkeit nach viel schlauer. An dem, was nicht möglich war, können wir lernen, was möglich ist. Was nötig ist und vielleicht leicht. Machen wir uns einfach manches leicht, um klug zu werden.
claireg. - 3. Dez, 22:25