Freitag Abend
Ich stürme aus dem Haus. Dicke Luft. Der Mann brät Forellen, dicke Luft davon und außerdem. Ich versuche etwas, worin ich früher supersouverän war: alleine in der Kneipe sein. Damals fühlte ich mich exotisch. Ich war wohl (nach Jahren) immer noch so neu Großstädterin, dass ich völlig unschuldig war. Ich hatte keinen Mann, sondern Männer und sowas wie einen Freifahrschein Schutzmantel. Jetzt umzirkle ich das Karree. Kaufe eine Zeitung. Entscheide mich gegen die kurdische Anarcho-Kneipe, obwohl die mir in ihrem verwegenen Nichtkommerz-Konzept die liebste gewesen wäre. Theoretisch. Ich gehe vorbei. Drinnen sitzen wenige Männer. Bis auf einen gefesselt vom Fernseher. Fußball. Einer brütet allein über seinem Bier. Mir zu heiß anstrengend, bin nicht mehr so souverän.
Die Kneipe an der Ecke, ganz schön voll schon kurz vor 8. Ich bestelle ein Kristall und packe meine Zeitung aus. Stellenanzeigen „lesen“, die ja doch nicht für mich geschrieben sind. Penetrant wiederholte Überlegung, ob ich ins Callcenter gehen soll. Nicht ernst gemeint, auch nicht so witzig. Dann denke ich an die P. aus dem Kurs. Die P. war im Krankenhaus, die kalten Knoten, die sie präventiv…, die waren dann doch schon bösartig. Aber noch im Frühstadium, hat sie mir gemailt. Glück im Unglück schreibt sie. Jetzt muss sie verarbeiten, nachdem sie einige Therapien durchgestanden hat. Die Krankenkasse lässt sie zum Glück ein paar Tage an die Ostsee. Ich bin froh, dass die P. so ist, wie sie ist. Ich denke intensiv an sie.
Wir werden was zusammen machen…
Die Kneipe füllt sich immer weiter. Die Kellnerin scheint mich zu kennen. Ich bin jetzt im Kiez. Das ist nicht mehr exotisch. Ich trinke das Bier leer. Falte die Zeitung zusammen. Schlendere nach Hause. Die Forellen sind gerade fertig. Sie sind sehr gut.
Die Kneipe an der Ecke, ganz schön voll schon kurz vor 8. Ich bestelle ein Kristall und packe meine Zeitung aus. Stellenanzeigen „lesen“, die ja doch nicht für mich geschrieben sind. Penetrant wiederholte Überlegung, ob ich ins Callcenter gehen soll. Nicht ernst gemeint, auch nicht so witzig. Dann denke ich an die P. aus dem Kurs. Die P. war im Krankenhaus, die kalten Knoten, die sie präventiv…, die waren dann doch schon bösartig. Aber noch im Frühstadium, hat sie mir gemailt. Glück im Unglück schreibt sie. Jetzt muss sie verarbeiten, nachdem sie einige Therapien durchgestanden hat. Die Krankenkasse lässt sie zum Glück ein paar Tage an die Ostsee. Ich bin froh, dass die P. so ist, wie sie ist. Ich denke intensiv an sie.
Wir werden was zusammen machen…
Die Kneipe füllt sich immer weiter. Die Kellnerin scheint mich zu kennen. Ich bin jetzt im Kiez. Das ist nicht mehr exotisch. Ich trinke das Bier leer. Falte die Zeitung zusammen. Schlendere nach Hause. Die Forellen sind gerade fertig. Sie sind sehr gut.
claireg. - 16. Mär, 21:33